[In-House-Weiterbildung] Machtsensibel lehren - Lernen auf Augenhöhe gestalten

Dozent_in:
Elke Heublein
Standort:
Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
Koordinator_in:
Alfred Koch
Datum, Zeit:
26.01.2023, 10:00 - 13:00 Uhr (Online-Sitzung)
27.01.2023, 10:00 - 13:00 Uhr (Online-Sitzung)
10.02.2023, 10:00 - 13:00 Uhr (Online-Sitzung)
Themenbereich:
Lehren und Lernen (10 AE)
Min. Teilnehmer_innen
8 Pers.
Max. Teilnehmer_innen
12 Pers.
2 freie Plätze

Beschreibung


Bei dem Angebot handelt es sich um einen In-House-Workshop, der von der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf angefragt wurde. Die Anmeldung von Lehrenden anderer Hochschulen ist leider in diesem Falle nicht möglichWir bitten daher davon abzusehen.

Dehierarchisierende, gender- und diversitätssensible Lehransätze sind in den Studiengängen der Filmuniversität wichtige Zugänge für Lehr-Lern-Projekte, in denen Themen wie Herkunft, Bildung, Klasse, Geschlecht etc. substantiell zum Fachgegenstand gehören und damit dem Vermittlungsprozess der Lehrenden wie auch dem Lernprozess der Studierenden inhärent sind.

Als Lehrende und Prüfende haben Sie durch Ihre Rolle und Expertise in vielen Wissens- und Erfahrungsbereichen eine machtvolle(re) Position gegenüber Ihren Studierenden. So stehen Sie in Ihren Lehrveranstaltungen und den daran geknüpften Prüfungs- und Bewertungssituationen vor der Herausforderung, verantwortungsbewusst mit Machtverhältnissen umzugehen, um schließlich in einer wertschätzenden Grundhaltung gegenüber je unterschiedlichen Perspektiven, Wissenshorizonten sowie Begabungen und individuellen Potenzialen aller Beteiligten eine kooperative Lernatmosphäre zu entfalten. Für die Lehrgestaltung bedeutet dies, sich der jeweiligen Machtkonstellationen und damit einhergehenden Ungleichheiten bewusst zu werden und daraufhin den eigenen Lehrstil zu reflektieren.

In diesem dreiteiligen Online-Workshop haben Sie die Gelegenheit, sich mit anderen Lehrenden der FilmUniversität darüber auszutauschen, in welcher Weise Machtunterschiede in der eigenen Lehre sichtbar oder spürbar werden - sei es für Studierende oder für Sie als Lehrende*r selbst, und welche schwierigen Situationen dabei auftreten. Für eine produktive Auseinandersetzung zum Umgang damit werden Gestaltungsansätze einer Lehr- und Lernkommunikation vorgestellt, mit denen eine Didaktik des Lehrens und Lernens auf Augenhöhe entwickelt werden kann. Wie diese Ansätze in Ihre Lehrveranstaltungen oder Prüfungssituationen einfließen können, soll an Beispielen aus der eigenen Lehrpraxis kollegial erarbeitet werden.

Inhalte

  • Autorität, Macht und Hierarchie in der Lehre: Grundlegende Begriffe und deren Relevanz für die eigene Lehrpraxis
  • Persönliche Auseinandersetzung und Reflexion: eigene Erfahrungen aus der Lehrpraxis an der Filmuniversität, Umgang mit schwierigen Situationen
  • Methoden und Strategien zur Gestaltung machtkritischer Beziehungen zwischen Lehrenden und Studierenden
  • Methoden und Strategien für machtsensibles Lernen in Gruppen

Arbeitsform

Über drei Online-Sitzungen hinweg wird - entlang der Erfahrungen und Praxisbeispiele der Teilnehmenden - ein dialogischer Arbeitsprozess auf kollegialer Ebene etabliert.

In den jeweils dreistündigen Online-Sitzungen wechseln sich thematische Inputs (z. B. Kurzvorträge, Filmausschnitte) mit Arbeitsphasen des kollegialen Austausches zur Reflexion der eigenen Lehre und des gemeinsamen Arbeitens und Diskutierens im Plenum ab.


Ziele


Die Teilnehmenden können am Ende des dreiteiligen Online-Workshops

  • grundlegende machtbezogene Begriffe und deren Relevanz für die eigene Lehrpraxis einordnen, 
  • ihren eigenen Lehrstil unter einer machtkritischen Perspektive reflektieren und Auswirkungen verschiedener Machtaspekte in der eigenen Lehrpraxis erkennen,
  • Machtverhältnisse in Lehr- und Prüfungssituationen angesichts ihrer eigenen (Macht-)Position als Lehrende gegenüber Studierenden bewusst wahrnehmen, 
  • lernrelevante Konstellationen unterschiedlicher Perspektiven, Wissenshorizonte und Begabungen aller Beteiligten als Potenziale zur Gestaltung einer kooperativen Lernatmosphäre erkennen, 
  • anhand erworbenen Wissens über Methoden und Strategien für machtsensibles Lernen in Gruppen erste Ideen in ihrer Lehrpraxis umsetzen,
  • Ansätze zur kooperativen Gestaltung der Lehr-Lern-Beziehung und einer machtkritischen Kommunikation zwischen Lehrenden und Studierenden für den Transfer in die eigene Lehrpraxis weiterentwickeln. 

Dozent_in


Profilbild Elke Heublein
Elke Heublein

Elke Heublein, M.A. (Pädagogik, Psychologie, Interkulturelle Kommunikation) ist seit 2004 als Trainerin im Hochschulbereich aktiv und arbeitet seitdem mit Studierenden, Promovierenden, Lehrenden und Mitarbeiter*innen in Form von Trainings, Coachings und Beratungen zusammen. Sie begleitet diversitätsbewusste Lern- und Veränderungsprozesse von Einzelpersonen, Teams und Organisationen. Außerdem hält sie Vorträge und hat verschiedene Artikel und Handbücher veröffentlicht. Schwerpunkte: Führung, Zusammenarbeit und Lehre unter dem Diversity-Fokus.

Tätigkeiten zum Thema Diversität und Hochschuldidaktik u.a. an der Freien Universität Berlin, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Ludwig-Maximilians-Universität München, dem Netzwerk Studienqualität Brandenburg der Universität Wien.

Beispielthemen:

  • E-Learning und Blendend Learning als Antwort auf die Heterogenität Studierender?
  • Heterogenität und Diversität: Zum erfolgreichen Umgang mit Vielfalt in der Lehre
  • Die Welt im Seminarraum: Interkulturelle Zusammenarbeit von Studierenden fördern
  • Diversity is a reality- Inclusion is a choice. Lehrauftrag am Lehrstuhl für allgemeine Pädagogik, Erziehungs- und Sozialisationsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München, z.T. als intergeneratives Seminar in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Seniorenstudium der LMU

 

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