Kompetenzorientiert Prüfen - Aktuelle Fragen im Kontext von KI

Dozent_in:
Dr. Sebastian Walzik
Standort:
Online-Raum
Datum, Zeit:
19.11.2024, 9:00-12:30 Uhr
26.11.2024, 9:00-12:30 Uhr
Themenbereich:
Prüfen und Bewerten (8 AE)
Zertifikatsprogramm:
Modul 2
Min. Teilnehmer_innen
8 Pers.
Max. Teilnehmer_innen
20 Pers.
13 freie Plätze

Beschreibung


„Fernsehen wurde nicht für Idioten erschaffen - es erzeugt sie." (Neil Postman in: Wir amüsieren uns zu Tode, 1985). 

Eine ähnliche Befürchtung kann man zurzeit gegenüber den Entwicklungen der künstlicher Intelligenz (KI) hegen: Wie kann man in der Hochschullehre (noch) sicherstellen, dass gute Texte und Antworten nicht nur geschrieben, sondern auch verstanden wurden? Welche Kompetenzen sind angesichts KI noch prüfbar, welche neuen Kompetenzen kommen als Future Skills hinzu? 

Mithin sind bisherige Prüfungskonzepte kritisch zu überprüfen und Anpassungen erforderlich, um den neuen (und zukünftigen) Anforderungen an die Umsetzung von Prüfungen und eine kompetenzorientierte Bewertung von Prüfungsergebnissen Rechnung zu tragen.  

In diesem Workshop setzen Sie sich auf Grundlage eines kompetenzorientierten Verständnisses von Prüfungen u.a. damit auseinander, welche Formate angesicht KI (noch) geeignet sind, oder wie man vorgegebene Prüfungsformate gut nutzen kann, um schließlich verlässlich und gleichzeitig prüfungsökonomisch vertretbar zum Ziel zu kommen. Oder: Wie können Prüfungen so gestaltet werden, dass Studierende ihre Ergebnisse in eigenen Worten formulieren und ihre Denk- und Arbeitsprozesse reflektieren und veranschaulichen? Oder: Wie kann auch die Reflexion über die Möglichkeiten und Grenzen künstlicher Intelligenz und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen direkt in die Prüfungssituation integriert werden?

Diese und ähnliche Fragen können je nach Schwerpunktsetzung der Workshopteilnehmenden bearbeitet werden.

Bringen Sie gerne Materialien ihrer Lehrveranstaltung mit.

Inhalte

Im Spektrum der folgenden Inhalte können Sie im Workshop Ihre Schwerpunkte setzen und Fragen aus der eigenen Lehrpraxis einbringen: 

  • Medienkompetenzen, Metakognitionen und Medienreflexion
  • Kompetenzbegriff und Prüfung: Lernziele und Prüfungsziele
  • Wissen - Kompetenz -Transfer
  • Kompetenz-Performanz-Problematik beim Prüfen
  • Möglichkeiten und Grenzen von Prüfungsformen
  • Valide prüfen: Testtheoretische Anforderungen an Prüfungen, Bewertungsnormen und -skalen, Verzerrungseffekte beim Bewerten

Workshop-Aufbau

Es finden zwei Online-Sitzungen jeweils von 9:00-12:30 Uhr (inkl. 30 Minuten Pause) im Abstand von einer Woche statt.

Zwischen den beiden Terminen können die Teilnehmer*innen die Ideen aus dem ersten Treffen auf Ihre  Prüfungskonzepte übertragen. Beim zweiten Treffen werden dann zusätzlich zu weiteren inhaltlichen Themen auch diese Erfahrungen aus der Phase zwischen den beiden Treffen aufgenommen und vertieft.

Arbeitsformen

  • Inputs und Diskussionen
  • moderierter Erfahrungsaustausch
  • Übungen

Ziele


Die Teilnehmenden können nach dem Online-Workshop (je ihrer inhaltlichen Schwerpunktsetzung)

  • ein didaktisches Verständnis von „Kompetenzorientierung" ihren Prüfungskonzepten zugrunde legen und dabei fachbezogene Medienkompetenzen und Metakognitionen reflektieren, 
  • Lernziele im Bereich der Medienkompetenzen und kritischen Reflexionsfähigkeit - unter Einbezug fachbezogener Anforderungen im Kontext von künstlichen Intelligenz (KI) - zum Gegenstand ihrer Prüfungen machen,
  • vor dem Hintergrund der Möglichkeiten von KI-Tools in ihrem eigenen Fachgebiet entsprechende Probleme, Fragestellungen oder Aufgaben für ihre Prüfungen entwickeln, mit denen sie sicherstellen, dass die Studierenden bei der Bewältigung dieser Aufgaben die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz selbstgesteuert und verantwortungsbewusst benutzen,
  • anhand der Kenntnis möglicher Bewertungsnormen für Prüfungen das eigene Bewertungssystem, insbesondere unter Berücksichtigung erweiterter Lernziele im Kontext von KI, reflektieren und gegebenfalls anpassen. 

Dozent_in


Profilbild Sebastian Walzik
Dr. Sebastian Walzik

Dr. Sebastian Walzik hat Wirtschaftspädagogik in Nürnberg, Galway (Irland) und St. Gallen (Schweiz) studiert. Seine Doktorarbeit schrieb er am Institut für Wirtschaftspädagogik der Universität St. Gallen über die Förderung sozialer Kompetenzen. Er hat eine kommunikationspsychologische Ausbildung bei Prof. Dr. Friedemann Schulz von Thun, eine Ausbildung zur Systemischen Strukturaufstellung nach Prof. Dr. Matthias Varga von Kibéd (SySt(r)) und eine Hypnotherapeutische Grundausbildung nach Milton Erickson.

Hochschuldidaktische Seminare gibt er an verschiedenen Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, unter anderem am Berliner Zentrum für Hochschullehre, am Hochschuldidaktischen Zentrum der Universität St. Gallen und an der Universität Wien.

Kontakt und aktuelle Informationen unter: sebastian@walzik.de, Fon: +49-30-44 30 80 42, www.walzik.de

hd³ - Hochschuldidaktik - YouTube-Kanal: http://www.walzik.de/hd3

 

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