[In-House-Weiterbildung] Mit welchen psychischen Belastungen haben Studierende – verstärkt durch die Corona-Pandemie - zu tun und wie können Lehrende damit umgehen? (Online-Format)

Dozent_in:
Dipl.-Psych. Brigitte Reysen-Kostudis
Standort:
Universität Potsdam
Koordinator_in:
Benjamin Klages
Datum, Zeit:
23.07.2021
Themenbereich:
Personal- und Organisationsentwicklung (4 AE)
Min. Teilnehmer_innen
8 Pers.
Max. Teilnehmer_innen
15 Pers.
2 freie Plätze

Beschreibung


Bei dem Angebot handelt es sich um einen In-House-Workshop, der von der Universität Potsdam angefragt wurde. Die Anmeldung von Lehrenden anderer Hochschulen ist leider in diesem Falle nicht möglichWir bitten daher davon abzusehen.

Durch die Corona-Pandemie und die digitale Lehre haben sich die Herausforderungen und Belastungen für Studierende verstärkt. Neben den Leistungsanforderungen des Studiums und der eigenständigen Organisation des Studienalltags, die schon zu Stress und Überforderungssituationen führen können, kamen durch die Corona-Pandemie weitere Belastungen hinzu. So fiel die gewohnte Studienstruktur durch Präsenzveranstaltungen weg und die reine Online-Lehre bietet nur eingeschränkte Kontaktmöglichkeiten. Neben-Jobs zur Finanzierung brachen ein. Studierende mit psychischen Erkrankungen waren noch mehr als sonst auf sich allein gestellt.

All dies kann Studierende in Krisen stürzen, die dann auch in (Online-) Lehrveranstaltungen für Kommiliton*innen und Lehrende sichtbar werden. Lehrende brachte dies in die schwierige Lage, Auffälligkeiten bei Studierenden festzustellen, ohne zu wissen, wie sie das beobachte Verhalten richtig einschätzen können. Online-Formate verwischen oft Grenzen zwischen Arbeitssituation und privatem Kontext, was zu einer nicht gewünschten Nähe führen kann.

Für Lehrende ist daher neben der persönlichen Abgrenzung auch die eigene Rollendefinition zwischen Wissensvermittlung und Betreuung von Bedeutung: Wo liegen die Möglichkeiten meines Handelns, wo die Grenzen?

Inhalte

  • Hintergründe zu Ursachen und Ausmaß psychischer Belastungen und Erkrankungen bei Studierenden (aufbauend auf den Erfahrungen der Dozentin aus der Arbeit an der Psychologischen Beratungsstelle der Freien Universität Berlin)
  • Besondere Belastungen für Studierende durch die Corona-Pandemie
  • Phänomene auffälligen Verhaltens (Fallbeispiele) und deren Einordnung (Warnhinweise)
  • Diskussion und Austausch über den Umgang mit Anzeichen psychischer Belastung in der Lehre (Möglichkeiten und Grenzen)
  • Weiterführende Beratungs- und Betreuungsstellen für psychisch belastete oder erkrankte Studierende.

Workshop-Aufbau

In dem Workshop werden Hintergründe und Informationen zu psychischen Belastungen von Studierenden und deren Verstärkung durch die Corona-Pandemie vermittelt, Fallbeispiele vorgestellt sowie mögliche Umgangsweisen mit irritierenden Situationen in der Lehre besprochen und auf kollegialer Ebene ausgetauscht.

Arbeitsform

  • Kurzvorträge mit Diskussion
  • Kollegialer Erfahrungsaustausch
  • Diskussionen im Plenum und in Kleingruppen

Hinweise

Dieser Workshop wird am 10.09.2021 erneut angeboten und inhaltlich ergänzt durch den Workshop „Aktiver Umgang mit pandemiebedingten Belastungen Studierender in der Lehre"


Ziele


Die Teilnehmenden sind nach dem Online-Workshop anhand erworbener Kenntnisse über Ursachen und Hintergründe psychischer Belastungen von Studierenden in der Lage,

  • die Verstärkung von Belastungen für Studierende durch die Corona-Pandemie und die digitale Lehre einzuordnen,
  • Auffälligkeiten von Studierenden in der Lehre als Anzeichen von psychischen Belastungen wahrzunehmen,
  • die eigenen Möglichkeiten und Grenzen als Lehrende*r im Umgang mit psychisch auffälligen Studierenden einzuschätzen,
  • auf Basis eines professionellen Rollenverständnisses adäquate Handlungsoptionen für den Umgang mit ungewohnten oder störenden Verhaltensweisen Studierender zu entwickeln.

Dozent_in


Profilbild Brigitte Reysen-Kostudis
Dipl.-Psych. Brigitte Reysen-Kostudis

Frau Brigitte Reysen-Kostudis ist Diplom-Psychologin und approbierte Psychotherapeutin. Seit 1995 ist sie in der Psychologischen Beratung an der ZE Studienberatung und Psychologische Beratung an der Freien Universität Berlin tätig. Sie arbeitet seit vielen Jahren als selbständige Dozentin zu Themen des Lernens und Lehrens an Hochschulen, hier besonders auch in der Weiterbildung des wissenschaftlichen Personals. Zudem hat sie als Autorin Publikationen zu didaktischen Themen wie ‚Wissenschaftliches Lesen', ‚Gruppenkonzepte in der Ausbildung von Studierenden' sowie ein Buch mit dem Titel „Leichter lernen" veröffentlicht.

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