Aktiver Umgang mit pandemiebedingten Belastungen Studierender in der Lehre
Beschreibung
In diesem Online-Workshop wird es darum gehen, wie sich in
der pandemiebedingten Online-Lehre die Kommunikation mit den Studierenden auch
aufgrund psychischer Belastungen verändert hat und welche Konsequenzen dies für
die Rolle als Lehrende*r und die konkrete Lehrgestaltung hat. Herausforderungen,
Möglichkeiten sowie Begrenzungen im Umgang mit psychisch belasteten
Studierenden sollen individuell und in kollegialen Austauschformaten
reflektiert und somit produktiv für die aktive und konstruktive Ausgestaltung
der Lehr-Lern-Beziehung genutzt werden. Durch die Arbeit im Plenum und in
Kleingruppen werden die Erfahrungen von Lehrenden mit schwierigen Situationen
anhand konkreter Praxisbeispiele zum Gegenstand gemeinsamen Arbeitens an
Handlungsoptionen.
Die Teilnehmenden erfahren im Online-Workshop,
- mit welchen Herausforderungen sich Studierende aktuell konfrontiert sehen
(könnten),
- welche typischen Belastungen auftreten und wie diese sich in der
Online-Lehre auswirken können,
- wie sie den Besonderheiten und Herausforderungen der
Lehr-Lern-Kommunikation aller Beteiligten in der Online-Lehre begegnen können,
- wie sie ihre eigenen Lehr-Erfahrungen während der Pandemie reflektieren und darüber in einen kollegialen Austausch gehen können,
- welcher Veränderungen es bedarf, um einer aktiven Rolle als Lehrende*r
gerecht zu werden, so dass ein konstruktiver Umgang mit Studierenden angesichts
erhöhter Belastungen möglich wird
Inhalte
- Wahrnehmen und Thematisieren der eigenen Erfahrungen mit Studierenden in der Lehre während der Pandemie
- Besonderheiten und Herausforderungen der Kommunikation aller Beteiligten in der Online-Lehre Veränderungen durch die Online-Lehre und Auswirkungen auf die Rolle als Lehrende*r
- Einnehmen von Studierendenperspektiven
- Kollegialer Austausch und Plenumsdiskussion über schwierige Situationen und Handlungsmöglichkeiten anhand konkreter Praxisbeispiele
- Kooperatives Erarbeiten von individuell passenden Umgangsweisen
Workshop-Aufbau
Es finden zwei Online-Sitzungen jeweils von 10.00-13:30 Uhr (inkl. 30 Minuten Pause) im Abstand von einer Woche statt.
Der Fokus des ersten Teils des Workshops (02.03.2022) liegt auf den Erfahrungen mit ungewohnten Verhaltensweisen der Studierenden in Pandemie-Zeiten und der Reflexion des eigenen Lehrhandelns insbesondere in Bezug auf die eigene Rolle und die Möglichkeiten und Grenzen im Umgang damit.
Zwischen den Workshoptagen bearbeiten die Teilnehmenden eine Aufgabe, die im kollegialen Austausch ausgewertet wird, um Praxisbeispiele für den zweiten Workshop-Tag vorzubereiten.
Im zweiten Teil des Workshops (09.03.2022) liegt der Fokus auf dem Austausch zu konkreten Praxisbeispielen der Teilnehmenden aus der eigenen Lehre und einer eigenen Kommunikationsstrategie im Umgang mit Studierenden angesichts erhöhter psychischer Belastungen durch die Pandemie.
Arbeitsform
- Kurze Inputs mit Diskussion im Plenum und in Kleingruppen
- Kollegialer Erfahrungsaustausch
- Angeleitete Selbstreflexionen
- Arbeit an konkreten Praxisbeispielen aus der Lehre
- Gemeinsame Erarbeitung von Handlungsoptionen für die eigene Lehrpraxis
Hinweise
Dieser
Workshop wird inhaltlich ergänzt durch den
Online-Workshop "Mit welchen
psychischen Belastungen haben Studierende - verstärkt durch die
Corona-Pandemie - zu tun und wie können Lehrende damit umgehen?".
Ziele
Die Teilnehmenden sind nach dem Online-Workshop in der Lage,
- pandemiebedingte Belastungen Studierender zu kennen und deren Auswirkungen in der Online-Lehre besser wahrnehmen und einschätzen zu können,
- die Besonderheiten und Herausforderungen der Lehr-Lern-Kommunikation aller Beteiligten in der didaktisch-methodischen Gestaltung von Online-Lehre zu berücksichtigen,
- die Möglichkeiten und Grenzen der Rolle als Lehrende*r im Umgang mit psychischen Belastungen Studierender zu kennen,
- sich mit Kolleg*innen über Probleme und
Handlungsoptionen konstruktiv zu verständigen,
- verschiedene Handlungsansätze (Best Practices) zu kennen, um damit schwierige Situationen in der Lehre aufgreifen zu können.
Dozent_in
Caroline Große ist Diplom-Psychologin im Schwerpunkt Pädagogik (Universitäten Potsdam und Utrecht) und Prozessmoderatorin. Als Coach arbeitet sie in eigener Praxis in Berlin und bietet neben psychologischer Beratung auch Supervisionen, Trainings und Seminare an. Kernthemen sind: Kommunikation und Konfliktlösung, Führungskompetenzen und Team building, persönliche und berufliche Entwicklung sowie Selbstfürsorge und -management.