Kompetenzorientiert schriftlich prüfen
Beschreibung
„Zu viel Wiedergabe - zu wenig Erklären und Bewerten", so beschreibt Niclas Scharper die Prüfungspraxis an den Hochschulen. Dabei besteht seit Bologna der Anspruch, Kompetenzen zu fördern und zu prüfen. Was aber ist genau gemeint mit „Kompetenzen"? Wie lassen sie sich operationalisieren und bewerten? Wie können verschiedene Formen schriftlicher Prüfungen kompetenzorientiert gestaltet werden?
Dieser Online-Workshop geht eben diesen Fragen nach und unterstützt Sie dabei, kompetenzorientierte Prüfungen vorzubereiten, durchzuführen und am Ende zu einer fundierten Bewertung zu gelangen. Thematisiert werden verschiedene Formen schriftlicher Prüfungen, wobei die Learning Outcomes den Ausgangspunkt der Überlegungen zur Gestaltung der Prüfung bilden. Dabei wird ebenfalls darauf eingegangen, wie schriftliche Arbeiten Ihrer Studierenden vom Entstehungsprozess an lernzielorientiert begleitet werden können.
Im Verlauf des Online-Workshops haben Sie Gelegenheit, zu eigenen Beispielen aus Ihrer Lehre Prüfungen weiterzuentwickeln. Es bietet sich deshalb an, eigene Prüfungsunterlagen mitzubringen, an denen Sie im Workshop konkret arbeiten wollen.
Inhalt
- Funktionen, Möglichkeiten und Grenzen verschiedener Prüfungsformen
- Constructive Alignment: Lernziele und Prüfungsziele
- Kompetenzbegriff und Prüfungsgestaltung: Kompetenz-Performanz-Problematik
- Testtheoretische Anforderungen an Prüfungen, Bewertungsnormen und -skalen
- Prüfungsleistungen bewerten: Qualitäten quantifizieren, Beobachten und Bewerten trennen
Workshop-Aufbau
Es finden zwei
Online-Sitzungen jeweils von 9:00-13:00 Uhr (inkl. 30 Minuten Pause) im Abstand von einer Woche statt.
Zwischen den beiden Terminen können die Teilnehmer*innen eigene Ideen zu Beispielen aus Ihrer Lehre entwerfen und am zweiten Termin ihre Erfahrungen austauschen und vertiefen.
Arbeitsform
- Inputs und Diskussionen
- Übungen an eigenen Prüfungsbeispielen
- moderierter Erfahrungsaustausch
Ziele
Die Teilnehmenden sind nach dem Online-Workshop in der Lage,
- Potenziale verschiedener schriftlicher Prüfungsformen zu kennen und diese in der eigenen Lehre zu nutzen,
- ein konzeptionelles Verständnis von Kompetenzorientierung der eigenen Prüfungspraxis zugrunde zu legen und entsprechend kompetenzorientiert Probleme, Fragestellungen oder Aufgaben für Prüfungen zu entwickeln,
- anhand der Kenntnis möglicher Bewertungsnormen für Prüfungen angemessene transparente Kriterien zur Bewertung schriftlicher Prüfungsleistungen zu entwickeln,
- typische Wahrnehmungsfehler, die bei der Bewertung schriftlicher Prüfungen auftreten können, zu erkennen und ihnen zu begegnen, um auf der Grundlage der Prüfungsleistung eine valide Note vergeben zu können.
Dozent_in
Dr. Sebastian Walzik hat Wirtschaftspädagogik in Nürnberg, Galway (Irland) und St. Gallen (Schweiz) studiert. Seine Doktorarbeit schrieb er am Institut für Wirtschaftspädagogik der Universität St. Gallen über die Förderung sozialer Kompetenzen. Er hat eine kommunikationspsychologische Ausbildung bei Prof. Dr. Friedemann Schulz von Thun, eine Ausbildung zur Systemischen Strukturaufstellung nach Prof. Dr. Matthias Varga von Kibéd (SySt(r)) und eine Hypnotherapeutische Grundausbildung nach Milton Erickson.
Hochschuldidaktische Seminare gibt er an verschiedenen Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, unter anderem am Berliner Zentrum für Hochschullehre, am Hochschuldidaktischen Zentrum der Universität St. Gallen und an der Universität Wien.
Kontakt und aktuelle Informationen unter: sebastian@walzik.de, Fon: +49-30-44 30 80 42, www.walzik.de
hd³ - Hochschuldidaktik - YouTube-Kanal: http://www.walzik.de/hd3