[In-House-Weiterbildung] Einführung in eine rassismuskritische Hochschullehre
Beschreibung
Bei dem Angebot handelt es sich um einen In-House-Workshop, der von der Universität Potsdam angefragt wurde und auch für Lehrende anderer Hochschulen geöffnet ist.
Als gesamtgesellschaftliche Phänomene sind Rassismus und Diskriminierung
auch in Hochschulkontexten strukturell verankert. Gleichzeitig sind
Bildungssysteme wichtige Orte für Diversifizierung, um
Benachteiligungen, Ausschlüssen und Diskriminierungsformen auf
unterschiedlichen Ebenen entgegenzuwirken.
In diesem Online-Workshop soll die Doppelrolle der Universität als Ort der Reproduktion rassistischer Strukturen sowie als Agitationsfläche antirasstischer Diskurse reflektiert werden. Gleichzeitig gilt es dabei, die eigene gesellschaftliche Positionierung mit den entsprechenden Privilegien zu reflektieren. Darauf aufbauend werden mit einer Kombination aus Theorie und Reflexion Räume für den Austausch über rassismuskritische und intersektionale Perspektiven im Hinblick auf das Thema Lehre eröffnet.
Mit dem Workshop wird den Lehrenden ein praxisnahes Angebot für eine erste Auseinandersetzung mit Rassismus in der Hochschullehre ermöglicht.
Inhalt
- Was versteht man unter Rassismus und was hat das mit mir zu tun?
- In welchen Bereichen der Hochschule tritt Rassismus auf?
- Welche Rassismuserfahrungen machen Studierende in und an der Universität?
- Wie wirken sich Rassismuserfahrungen auf den Alltag von Studierenden aus?
- Was braucht es für die Lehrenden, um Rassismus im Kontext Lehre benennen und begegnen zu können?
Aufbau und Arbeitsform des Workshops
- Teil I - Do, 09.02.2023, 09:00 Uhr - 13:30 Uhr: Rassismus und Diskriminierung
Am
ersten Workshoptag gehen wir gemeinsam den Fragen nach, was
Diskriminierung und Rassismus sind und wo diese uns begegnen. Dazu
werden verschiedene Formen und Ebenen dieser Phänomene aus
intersektionaler Perspektive thematisiert und eigene Bilder und
Stereotype reflektiert.
- Teil II - Fr, 24.02.2023, 09:00 Uhr - 13:30 Uhr: Handlungsoptionen und Ideen für den Praxistransfer
Am zweiten Workshoptag werden Strategien im Umgang mit Rassismus im Kontext Lehre aufgezeigt und ausprobiert. Anhand von Übungen, Austausch, Reflexion und thematischem Input werden dabei die Ziele und Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen und Grenzen thematisiert.
Hinweise
Der
Workshop wurde bereits erfolgreich an der Universität Potsdam durchgeführt und richtet
sich an alle Lehrenden des sqb-Netzwerk Studienqualität Brandenburg. Es handelt
sich um einen Einsteiger*innenworkshop, bei dem Vorwissen zum Thema Rassismus
nicht vorausgesetzt wird. Insofern die beiden Workshoptage aufeinander
aufbauen, möchten wir Sie vorab bitten, sich nur anzumelden, wenn Sie an beiden
Tagen teilnehmen können.
Ziele
Die Teilnehmenden können nach der zweiteiligen Online-Veranstaltung
- Privilegien, die mit dem eigenen Weißsein verbunden sind, benennen und ihre Bedeutung für die Planung und Durchführung von Lehre sowie für damit verbundene Bewertungssituationen erklären,
- rassistische Sprachhandlungen erkennen und rassismussensible Alternativen im (Lehr-)Alltag anwenden,
- mithilfe ausgewählter Fallbeispiele Rassismus im Lehrkontext erkennen und verstehen,
- Strategien für eine rassismuskritische Haltung entwickeln und diese im Austausch mit anderen Lehrenden kritisch-reflexiv diskutieren.
Dozent_in

Maurice Soulié ist Bildungsreferent für Antirassismus und Empowerment. Er arbeitet unter anderem zum Thema Rassismus im Praxisfeld (Hoch-)Schule. Basierend auf seinen Erfahrungen als Lehrkraft und Referent zielt er darauf ab, zu sensibilisieren sowie konkrete Handlungsoptionen mit Teilnehmenden zu erarbeiten, um die eigene Arbeit rassismuskritisch zu gestalten.
Christina
Roth ist systemische Beraterin
und Bildungsreferentin für Antirassismus und Kritisches Weißsein. Sie arbeitet unter
anderem zum Thema Rassismus und Kritischem Weißsein in Paarbeziehungen und
betrachtet rassismuskritisches Denken und Handeln in Therapie, Beratung und
Lehre.
Am Workshop teilnehmen
