Viele Fächer – Ein Projekt: Methoden für interdisziplinäres Arbeiten in der Lehre

Dozent_in:
Dr. Antonietta Di Giulio und Fürspr. Rico Defila
Standort:
Online-Raum
Datum, Zeit:
10.06.2025 (Beginn asynchrone Vorbereitungsphase)
17.06.2025, 09:00-11:30 Uhr (anschließend Selbstlernphase)
24.06.2025, 09:00-12:30 Uhr
Themenbereich:
Lehren und Lernen (10 AE)
Zertifikatsprogramm:
Modul 2
Min. Teilnehmer_innen
8 Pers.
Max. Teilnehmer_innen
14 Pers.
14 freie Plätze

Beschreibung


+++ Anmeldung ab 15.12.2024 möglich +++

In der interdisziplinären Lehre geht es insbesondere darum, mit unterschiedlichen Fachkulturen bewusst umzugehen. Die Diversität von Fachkulturen entsteht aus der Zusammensetzung der Gruppe der Studierenden, aus dem in der Lehrveranstaltung bearbeiteten Thema und der Literatur dazu, sowie aus der Interaktion mit Personen aus verschiedenen Praxisfeldern. Die damit einhergehende Vielfalt der Perspektiven und Ansätze ist zugleich Voraussetzung wie Problem für inter- oder transdisziplinäre Lehre.

Damit der interdisziplinäre Dialog gelingt, müssen Fachkulturen sichtbar gemacht werden, sie müssen reflektiert werden mit Blick auf deren Relativität und Komplementarität, und sie müssen fruchtbar gemacht werden mit Blick auf das, was sie jeweils aus ihrer Perspektive und zusammen zur Beleuchtung eines Themas beitragen. Mittels eines kooperativen Dialogs zwischen allen Beteiligten können dann neue Wissensräume entstehen, in denen auch transdisziplinäres Lernen stattfinden kann.

In diesem Workshop lernen Sie dafür methodische Grundlagen und konkrete Tools kennen, wenden diese an und arbeiten ‚hands-on' an Ihrem eigenen Lehrprojekt für die Erprobung in Ihrer Praxis. Dabei geht es erstens um die Frage, was eine Fachkultur ausmacht. Zweitens geht es darum, welche Methoden sich eignen, um Themen so zu analysieren und für die Lehre aufzubereiten, dass fachliche Zugänge sichtbar und nutzbar werden. Drittens geht es darum, wie die Reflexion von Fachkulturen angeregt werden kann.

Im Workshop können Sie Ihre eigenen Lehrerfahrungen im kollegialen Rahmen reflektieren und durch die unterschiedlichen disziplinären Perspektiven gegenseitig voneinander lernen. Den Hintergrund des Workshops bilden Theorie, Praxis und Methodik inter- und transdisziplinären Arbeitens sowie langjährige Erfahrungen der beiden Dozent*innen aus ihrer eigenen inter- und transdisziplinären Forschung und Lehre.

Inhalt
  • Merkmale von Fachkulturen und deren Auswirkungen auf die Lehre
  • Methoden und Beispiele zur Reflexion von Fachkulturen
  • methodische Tools für die Analyse fachlicher Zugänge auf Themen in der Lehre sowie für die inter- oder transdisziplinäre Aufbereitung von Lehrinhalte 
  • Umgang mit heterogenen Fachkulturen bei der Umsetzung von Arbeitsmethoden für interdisziplinäres oder transdisziplinären Lernen
  • Reflexion von Fragen zu den Lehrprojekten der Teilnehmenden

Hinweise zur Vorbereitung auf den Workshop

Den Teilnehmenden wird ein Reader zur Verfügung gestellt, dessen Lektüre vorausgesetzt wird. Der Reader enthält Ausführungen zu relevanten Begriffen (wie Multi-, Inter-, Transdisziplinarität), zum Anspruch an inter- und transdisziplinäre Forschung und den Problemen und Voraussetzungen solcher Forschung sowie dazu, was sich daraus in der Übertragung auf entsprechende Lehre ergibt. Zudem erhalten die Teilnehmenden Literaturhinweise zum Thema Fachkulturen in der Hochschullehre.

 

Workshop-Aufbau

Der mehrteilige Online-Workshop umfasst zwei synchrone Workshopphasen mit integrierten asynchronen Arbeitsphasen.

  • Asynchrone Vorbereitungsphase (1 AE): Lektürearbeit, ca. 1 Stunde im Zeitraum 10.06.2025 - 16.06.2025
  • 1. Online-Sitzung (3 AE): 17.06.2025, 09:00 - 11:30 Uhr (inkl. 15 min. Pause)
  • Asynchrone Selbstlernphase (2 AE): Einzelarbeit am eigenen Lehrprojekt, ca. 1,5 Stunden im Zeitraum 17.06.2025 - 23.06.2025
  • 2. Online-Sitzung (4 AE): 24.06.2025, 09:00 - 12:30 Uhr (inkl. 30 min. Pause)
Arbeitsform
  • Inputs der Dozierenden mit anschließender Diskussion
  • Einzelarbeit (v.a. am eigenen Lehrprojekt)
  • Methoden-Simulation
  • Gruppenarbeit (thematisch und Peer-to-Peer)
  • Diskussionen im Plenum

Weiterführender Veranstaltungshinweis

Zum Themenfeld "Interdisziplinarität in der Lehre"  gibt es weitere praxisorientierte Vertiefungsworkshops in unserem Veranstaltungsangebot:

  • Konzeptwerkstatt: Leistungsüberprüfung in interdisziplinären Lehrveranstaltungen (September 2025)   

Ziele


Die Teilnehmenden können nach der mehrteiligen Online-Veranstaltung mit integrierten Selbstlernphasen Strategien für den Umgang mit heterogenen Fachkulturen in interdisziplinären Lehrveranstaltungen entwickeln und umsetzen, indem sie

  • die Inhalte für ihre Lehrveranstaltung so aufbereiten, dass diese die Anforderungen an eine interdisziplinäre oder transdisziplinäre Betrachtung erfüllen,
  • in der Vorbereitung einer Lehrveranstaltung entsprechende Methoden auswählen, die sich für die fachlich-disziplinäre und die interdisziplinär-integrative Analyse komplexer Themen eignen,
  • geeignete Methoden inter- oder transdisziplinären Arbeitens angepasst an die Lehrinhalte einsetzen,
  • die Reflexion von Fachkulturen jeweils angepasst an das Format und Thema ihrer Lehrveranstaltung didaktisch-methodisch integrieren, um bei den Studierenden den Aufbau von Kompetenzen für gelingendes interdisziplinäres Arbeiten zu fördern.

Dozent_in


Profilbild Antonietta Di Giulio und        Fürspr. Rico Defila
Dr. Antonietta Di Giulio und Fürspr. Rico Defila

Dr. Antonietta Di Giulio ist Philosophin, Fürspr. Rico Defila ist Rechtsanwalt. Gemeinsam leiten sie seit 1995 die Forschungsgruppe Inter-/Transdisziplinarität (FG Id/Td), die seit 2014 an der Universität Basel angesiedelt ist. Diese befasst sich mit Fragen der Inter- und Transdisziplinarität in Theorie, Lehre und Forschung.

Beide Dozent*innen haben wissenschaftliche Expertise und langjährige Erfahrungen in Lehre und Weiterbildung, insbesondere zu Themen der Inter- und Transdisziplinarität und zur Konzipierung, Einrichtung und Betreuung inter- und transdisziplinärer Studiengänge.

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